Janusz Grünspek ist 1989 als Achtzehnjähriger nur mit einem kleinen Koffer aus Polen ausgereist – noch bevor der „Eiserne Vorhang“ fiel. Nur die Mutter wusste davon, dass er von der Busreise nach Hamburg nicht zurückkehren würde. Sie hatte ihm im Vorfeld dabei geholfen, die nötigen Papiere von der deutschstämmigen Großmutter zu bekommen. So konnte er 1990 in Deutschland als Spätaussiedler eingebürgert werden.
Im Deutschkurs in Krefeld mit anderen ausländischen Jugendlichen herrschte Frust: „Wir werden nie dazugehören. Alleine die deutsche Sprache ist ein unüberwindbares Hindernis.“ Davon hat Janusz Grünspek sich nicht entmutigen lassen. Seinen Geburtsnamen „Grinspek“ hat er bei der Einbürgerung in die ursprüngliche Schreibweise versetzten lassen und wer ihn heute Deutsch Sprechen hört, käme nicht auf die Idee, dass seine Muttersprache Polnisch ist. Dass der WDR jetzt für die „Sendung mit der Maus“ einen eigenen Beitrag über ihn und seine „Zeichnungen im Raum“ gedreht hat, macht ihn froh:
„Ich bin stolz und demütig, dass ich meinen Teil zur deutschen Kultur beitragen darf.“ Und lächelnd stellt er fest: „Hey, ich bin schon länger im Westen als Angela Merkel.“
Homepage von Janusz Grünspek: http://www.januszgruenspek.de/
Janusz Grünspek in der “Sendung mit der Maus”: http://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/maus_aus_staebchen.php5