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JANUSZ GRÜN­SPEKVOM SPÄT­AUS­SIED­LER ZUM ETA­BLIER­TEN KÜNSTLER

Stefanie Marek, Kommunikationsberaterin

Janusz Grün­spek ist 1989 als Acht­zehn­jäh­ri­ger nur mit einem klei­nen Kof­fer aus Polen aus­ge­reist – noch bevor der „Eiser­ne Vor­hang“ fiel. Nur die Mut­ter wuss­te davon, dass er von der Bus­rei­se nach Ham­burg nicht zurück­keh­ren wür­de. Sie hat­te ihm im Vor­feld dabei gehol­fen, die nöti­gen Papie­re von der deutsch­stäm­mi­gen Groß­mutter zu bekom­men. So konn­te er 1990 in Deutsch­land als Spät­aus­sied­ler ein­ge­bür­gert wer­den.
Im Deutsch­kurs in Kre­feld mit ande­ren aus­län­di­schen Jugend­li­chen herrsch­te Frust: „Wir wer­den nie dazu­ge­hö­ren. Allei­ne die deut­sche Spra­che ist ein unüber­wind­ba­res Hin­der­nis.“ Davon hat Janusz Grün­spek sich nicht ent­mu­ti­gen las­sen. Sei­nen Geburts­na­men „Grin­spek“ hat er bei der Ein­bür­ge­rung in die ursprüng­li­che Schreib­wei­se ver­setz­ten las­sen und wer ihn heu­te Deutsch Spre­chen hört, käme nicht auf die Idee, dass sei­ne Mut­ter­spra­che Pol­nisch ist. Dass der WDR jetzt für die „Sen­dung mit der Maus“ einen eige­nen Bei­trag über ihn und sei­ne „Zeich­nun­gen im Raum“ gedreht hat, macht ihn froh:
„Ich bin stolz und demü­tig, dass ich mei­nen Teil zur deut­schen Kul­tur bei­tra­gen darf.“ Und lächelnd stellt er fest: „Hey, ich bin schon län­ger im Wes­ten als Ange­la Merkel.“

Home­page von Janusz Grün­spek: http://www.januszgruenspek.de/
Janusz Grün­spek in der “Sen­dung mit der Maus”: http://www.wdrmaus.de/filme/sachgeschichten/maus_aus_staebchen.php5

 

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GREN­ZEN SIND IMMER IN VERÄNDERUNG

Yves Decoster, belgischer Künstler auf São Miguel, Azoren, Portugal

Die Zei­ten ändern sich, der Geschmack ver­än­dert sich, das Sein ver­än­dert sich, das Ver­trau­en ver­än­dert. Die Welt ist immer in Ver­än­de­rung, dadurch ver­än­dern sich auch die Gren­zen.
Gren­zen wer­den gesetzt und ver­setzt, Gren­zen sind da, um durch­bro­chen zu wer­den, sonst gibt es kein Vor­wärts­kom­men.
Ohne Vor­wärts­kom­men blei­ben die Gren­zen an ihrem Platz, alles ist begrenzt, ein geschüt­zer und siche­rer Kokon.
Jedoch – inner­halb der Gren­zen beginnt sich alles anzu­häu­fen.
Mitose setzt ein, bis die Gren­zen nicht mehr zu hal­ten sind, die Gren­zen wer­den über­spült.
Eine neue Rea­li­tät ent­steht bis .… erneut Gren­zen ent­ste­hen, per­pe­tu­um mobile.

 Nie­der­län­di­scher Originaltext:

De tij­den ver­and­e­ren, de smaak ver­an­derd, het zijn ver­an­derd, het vertrou­wen ver­an­derd. De wereld is altijd in ver­an­de­ring, daar­door ver­and­e­ren ook de gren­zen.
Gren­zen wor­den gelegd en ver­legd , gren­zen zijn er om te doorbre­ken, anders is er geen vooruit­gang.
Zon­der vooruit­gang blij­ven de gren­zen op hun pla­ats, alles is begrensd, een zeke­re en vei­li­ge kokon.
Toch beg­int, bin­nen de gren­zen, zich vanal­les op te sta­pe­len.
Er onstaat mitose, tot de gren­zen niet meer te hou­den zijn, de gren­zen wor­den over­spoeld.
Een nieu­we rea­li­te­it ont­staat tot er .….opnieuw gren­zen ont­s­ta­an, per­pe­tu­um mobile.

Yves Decos­ter ist ein bel­gi­scher Künst­ler, der seit über 25 Jah­ren auf den Azo­ren lebt.
Für GREN­ZEN — das Pro­jekt hat er uns extra Text und Bild zur Ver­fü­gung gestellt. Ste­fa­nie Marek hat sei­nen nie­der­län­di­schen Text ins Deut­sche über­setzt.
Weil Yves mit sei­ner Kunst bereits vie­le Gren­zen über­wun­den hat und immer noch über­win­det, haben wir ihm einen eige­nen Bei­trag gewid­met, den Sie HIER fin­den.

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