Viele meiner Studienkollegen arbeiten nach ihrem Diplom in vielen verschiedenen renommierten Architekturbüros – rund um die Welt. Sie sind international erfolgreich – aber an keinem Ort mehr zu Hause.
Ich bin regional erfolgreich.
Für mich ist Architektur etwas Regionales. Als Architekt brauche ich die Handwerker-Gilde, der ich vertrauen kann. Ich muss mich darauf verlassen können, dass alle gute Arbeit leisten. Das kann ich nur, weil ich jahrelange Erfahrungen mit Betrieben hier vor Ort habe. Ich möchte kein Risiko eingehen – für meine Bauherren geht es schließlich um viel Geld. Ein Architekt ist genauso verortet wie das Haus, das er baut. Globalismus prallt an unserem Büro ab – wir wollen regionale Architekten sein und erreichen das auch als Team. Inzwischen haben sich typische Stilmerkmale unseres Büros ausgeprägt, an denen unsere Arbeiten erkennbar sind. Das ist zum Beispiel die Verwendung von Materialien wie Eiche, Edelstahl und geöltem Beton – vielleicht sind unsere Entwürfe dadurch geerdet.
Für mich ist das Regionale wichtig – und dabei gleichzeitig die Erweiterung meines Horizontes. Ich reise gerne und schaue mir viel alte und neue Architektur an.
2012 haben wir neben unserem Büro das SLAB gegründet. Es ist ein Denkraum für Architektur, der es uns als Team und jedem einzelnen Mitarbeiter ermöglicht, neue Wege auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln:
www.s2lab.de