Wir hatÂten einÂmal einen PatiÂenÂten, 29 JahÂre alt, der bei 1,67 KörperÂgröße 180 Kilo wog. Es war kein krankÂheitsÂbedingtes ÃœberÂgewicht, sonÂdern im LauÂfe der JahÂre entÂstanden.
Ãœber den WinÂter hatÂte er eine GripÂpe verÂschleppt und sich so eine schweÂre HerzÂmusÂkelÂentÂzünÂdung zugeÂzoÂgen. Er kam ins KranÂkenÂhaus, weil er kaum noch Luft bekam. Das war auch kein WunÂder, denn sein Herz hatÂte nur noch 10% PumpÂkraft, norÂmal sind 50–60%.
Das Herz war irrepaÂraÂbel kaputt, er hätÂte ein neuÂes gebraucht. Doch für eine TransÂplanÂtaÂtiÂon war er viel zu dick. Zum AbnehÂmen hätÂte die Zeit nicht gereicht. Es war klar, dass er todÂkrank ist und in den nächsÂten Wochen sterÂben würÂde. Er sollÂte das Bett nicht verÂlasÂsen, weil bereits der Gang zur ToiÂletÂte sein Herz total überÂforÂdert hat.
Das Waschen eines solÂchen KörÂpers war nicht schön. In den vieÂlen KörÂperÂfalÂten war die Haut schon wund und roch gar nicht gut. Ich verÂsteÂhe das nicht. Das ist doch ein junÂger Mensch. Da will man doch was andeÂres. SeiÂne FreunÂdin sah genauÂso aus. Am liebsÂten hätÂte ich die beiÂden genomÂmen und geschütÂtelt und gesagt: „Was macht Ihr nur mit Eurem KörÂper? Wie kann man sich nur so runÂterÂwirtÂschafÂten!?“
Der PatiÂent hat den Ernst seiÂner Lage einÂfach nicht verÂstanÂden. Er ist trotzÂdem aufÂgeÂstanÂden, um zur ToiÂletÂte zu gehen. Klar, dass er dabei umgeÂkippt ist.
*Name geänÂdert