Ich bin in EngÂland geboÂren und aufÂgeÂwachÂsen, lebe seit fast 40 JahÂren in DeutschÂland, meiÂne Frau hat als Kind deutsch-boliÂviaÂniÂscher Eltern bis zu Ihrem 17. LebensÂjahr in SüdÂameÂriÂka gelebt, meiÂne KinÂder und EnkelÂkinÂder leben in und um LonÂdon. Da relaÂtiÂvieÂren sich für mich vieÂle Grenzen.
KulÂtur besteht aus GrenÂzen. Sie sind die VerÂhalÂtensÂreÂgeln, mit denen die jeweiÂliÂge Welt funktioniert.
Ich bin berufÂlich viel unterÂwegs, in andeÂren LänÂdern aber auch innerÂhalb DeutschÂlands.
Für mich ist es immer wieÂder spanÂnend zu entÂdeÂcken, nach welÂchen Regeln andeÂre KulÂtuÂren funktionieren.Wie unterÂschiedÂlich das ist, fällt besonÂders bei allÂtägÂliÂchen DinÂgen auf.
Zum BeiÂspiel bestellt man in EngÂland im Pub sein Getränk an der Bar und nimmt es mit an den Tisch, wähÂrend man sich in DeutschÂland im Lokal an einen Tisch setzt und warÂtet bis die BedieÂnung kommt.
Wenn ich mich in einem engÂliÂschen Pub an einen Tisch setÂze und wie in DeutschÂland warÂte, dass jemand meiÂne BestelÂlung aufÂnimmt, kann ich lanÂge warÂten. Ich ernÂte höchsÂtens erstaunÂte BliÂcke, wieÂso ich zum SitÂzen in den Pub komme.
Mir macht es Spaß, dieÂse unterÂschiedÂliÂchen Regeln im AllÂtag in den verÂschieÂdeÂnen KulÂtuÂren zu erkenÂnen und mich darÂin zu beweÂgen. GrenÂzen zu entÂdeÂcken ist wie ein Detektivspiel!