GRENZEN SETZEN

ICH KANN DOCH SELBST BESTIMMEN!

Sonja Schmidt*, Abteilungsleiterin, 2 Kinder

Mei­ne Töch­ter sind 13 und 17. Die Puber­tät ist in vol­lem Gan­ge. Ihre Ver­än­de­rung vom Kind zur Jugend­li­chen und hin zur Erwach­se­nen fin­de ich sehr span­nend. Als Mut­ter neh­me ich auch einen Umden­kungs­pro­zess bei mir selbst wahr. Es ist jetzt ein­fach nicht mehr so, dass ich immer sagen kann, was Sache ist.
Dazu ein klei­nes Bei­spiel aus unse­rem All­tag:
Neu­lich gab es bei uns fett­ar­men Schin­ken, an dem wirk­lich nur ein ganz mini­ma­ler klei­ner Fett­rand zu sehen war. Mei­ne jün­ge­re Toch­ter isst die­sen Rand mit. Mei­ne älte­re Toch­ter schnei­det die­sen klei­nen Rand ab.
Ich fra­ge mei­ne gro­ße Toch­ter, was das denn soll: „Die­ses klei­ne Fit­zel­chen spürst Du doch kaum. Das kannst Du doch nun wirk­lich mit­es­sen!“
Sie ant­wor­tet ent­schie­den: „Ich kann doch selbst bestim­men, ob ich das jetzt mit­es­se oder nicht.“
Damit hat sie natür­lich Recht. Es steht mir über­haupt nicht zu, etwas dazu zu sagen. Ich mag ja auch nicht, dass mir irgend­je­mand sagt, was ich essen soll und was nicht.
Ich muss respek­tie­ren, dass mei­ne Toch­ter ein erwach­se­ner und selbst­stän­dig den­ken­der Mensch ist. Und das ist ja auch gut so.

*Name geän­dert

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